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The Future (Cover-Ausschnitt)
SELECTED CLIP | Leonard Cohen

The Future

Von BOOMER |
Lesedauer ca. / Länge: 6:45′ Minuten |
03.02.2025

Leonard Cohen (1934-2016) war Ende fünfzig, als er 1992 mit The Future ein weiteres erfolgreiches Album herausbrachte. Es war sein neuntes. Der singende Poet, der anders als Bob Dylan keinen Literaturnobelpreis für seine Lyrik erhielt, verkörperte als moderner Novalis die Traurigkeit und Schwermut wie kaum einer seiner zeitgenössischen Künstlerkollegen. Mit dem Song The Future wagte er eine Prognose, die bestens in die damalige Epoche dystopischer Grundhaltung unter Pessimisten passte und seitdem andauert. Trotz des Erfolges seines vorhergegangenen Albums I’m Your Man (1988) hatte er ein Jahr später wegen seines Sohnes Adam, der nach einem Verkehrsunfall mehrere Monate im Komme lag, wenig Grund, optimistisch zu sein. Das Zerbröseln der west-ostdeutschen Demarkationslinie und dem Zerfall des gesamten Ostblocks konnte er auf Sicht nichts Gutes abgewinnen. Er sei sich dabei wie ein Spielverderber allgemein vorherrschender Euphorie vorgekommen, wie er Paul Zollo in seinem 2003 erschienenen Buch Songwriters On Songwriting zu verstehen gab. Zum Teil traf seine Prognose ein, blickt man auf andauernde ethnische Konflikte, ideologisierte Geschlechterkämpfe und vieles, was in den vergangenen 35 Jahren in der westlichen Welt schiefgelaufen ist.

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