Am 20. Juni 1969 kehrten Neil Armstrong, Michael Collins und Edwin ‚Buzz‘ Aldrin von der ersten Mondlandung zurück. Zuvor hatte es in der westlichen Welt die erste Sensation durch die von William Allen während der Apollo-10-Mission an Heiligabend 1968 gesendeten Fotos vom Erdaufgang (Earth Rising) und dem Blick auf die Erde als Blaue Murmel (Blue Marble) gegeben. In den meisten deutschen Haushalten noch monochrom, kurz danach in Magazinen und Büchern in Farbe,¹ veränderten sie bei den Nachkriegsgenerationen und ihren Kindern vorübergehend oder nachhaltig genauso den Blick auf die Welt wie Jahrzehnte später die Hubble-Fotos bei nachgefolgten Generationen. Beim erstmaligen Anblick der dünnen atmosphärischen Hülle rückt unvermittelt die eigene und die Winzigkeit unseres Planeten ins Bewusstsein des Betrachters. In die damaligen politischen Wirren – Kalter- und Vietnam-Krieg, Studentenproteste von Mexiko bis Japan – platzte somit erst die optische Friedfertigkeit der Blauen Murmel und sechs Monate später die von US-Präsident John F. Kennedy vorgegebene Landung auf dem Mond vor dem Ende der 1960er Jahre. Was kaum ein Ingenieur für möglich gehalten hatte, wie Projektbeteiligte später bekannten, gelang: der gegenüber dem Klassenfeind UdSSR gewonnene Wettlauf zum Mond (Race to the Moon). Die USA hatten gewonnen, der Mond schien nicht mehr interessant. Mit der Mission von Apollo 17 (1972) war das Mondlandungsprogramm erledigt.

Die zivile Astronomie konzentrierte sich auf die weitere Erforschung unseres Sonnensystems und geht seitdem beständig der alten Frage nach, ob es intelligentes Leben innerhalb unserer Milchstraße gibt. „Is anyone out there?“ fragte der Radio-Astronom Frank Drake zu Beginn der 1960er Jahre und versuchte die Antwort mathematisch zu geben, indem er die Drake-Gleichung entwickelte und der Fachwelt 1961 vorstellte. Mit der aus vielen Unbekannten bestehenden Gleichung soll sich die Anzahl existierender Sterne, Planeten sowie Planeten mit intelligentem Leben berechnen und fundiert annehmen lassen. Aufgrund des auf 100.-120000 Lichtjahre berechneten Durchmessers der Milchstraße wird es an menschlichen Maßstäben gemessen womöglich noch lange dauern, bis diese Frage wissenschaftlich mit Ja beantwortet werden kann. Um auch nur in die Nähe des nächsten, rund 4,5 Lichtjahre entfernten Sterns Gliese 581 und des Planeten Gliese 581b zu gelangen, bräuchte man mit gegenwärtig bekannten und erprobten Antriebstechniken ca. 70.-80000 Jahre.

Bereits 1960 hatte die NASA Eis an den Polen des Mars entdeckt (Sonden Mariner 9, Viking) und gehofft, bald Spuren von Leben zu entdecken. Carl Sagan, gewissermaßen der Popstar unter den damaligen Astronomen, und Drake, beide Mitinitiatoren des SETI-Projekts (Search for Extra-Terrestrial Intelligence) und Protagonisten der Weltraumforschung, befeuerten den Hype ums All, der sich auch in der zunehmenden Errichtung und Aufrüstung von Teleskopen und Forschungseinrichtungen weltweit niederschlug. Potentielles Leben auf dem Mars, die Mondlandung und die weitere Erforschung des Sonnensystems waren Ereignisse, die für Hochzeiten bei Sternwarten sorgten, in die nicht nur Schulklassen Bildungsausflüge machten, sondern auch Besucher aus der Region und überregional. Beispielsweise ins Planetarium nach Bochum, wo seit 1964 auf Initiative von Heinz Kaminski, Funkamateur und seit 1946 Betreiber einer Volkssternwarte, das von der Stadt Bochum eingerichtet und Kaminski als Leitender Direktor angestellt wurde. Viel über alle Planeten des Sonnensystems wusste man noch nicht. Zwar war bekannt, dass sie existierten und wo sie sich befanden, man kannte auch einige Monde, doch das war es im wesentlichen. Das änderte sich ab 1977 mit den beiden kernkraftbetriebenen Voyager-Sonden, die eine günstige, nur alle 176 Jahre vorkommende Aufreihung aller damals neun Planeten nutzten und sie nach und nach ansteuerten.

Von wissenschaftlich geringem Wert, wie einige Projektbeteiligte später offenbarten, allerdings für Außerirdische von informativem sind die unter der Leitung von Sagan zusammengestellten beiden identischen goldenen Schallplatten nebst Tonabnehmern, mit denen die Sonden zu ihrer Reise in die Unendlichkeit ausgestattet wurden. Darauf befindet sich als einziger Popsong Chuck Berrys 1950er-Hit Johnny B. Goode neben einer Auswahl an Weltmusik; zudem Begrüßungen in 96 Sprachen, von denen die wohl berühmteste „Hello from the Children of the Earth“ ist, die von Sagans Sohn Nick gesprochen wurde, Impressionen von Flora, Fauna und Menschen aus verschiedenen Regionen unseres Planeten sowie Angaben zur welträumlichen Position der Erde. Die Voyagers nahmen Bilder auf, die die Erde als winzigen Punkt in einem Spiralarm der Milchstraße zeigen. Sagan prägte hierzu den Begriff pale blue dot. 35 Jahre nach ihrem Start im August 1977 verließ Voyager 1 2012 nach ca. 22 Milliarden Kilometern unser Sonnensystem und verabschiedete sich in den interstellaren Raum. 2018 folgte Voyager 2.

Wie weit das von der Erde entfernt ist, überschreitet unser Vorstellungsvermögen, hat aber Faszinationspotential, wenn man bedenkt, zu Fuß stressfrei kaum schneller als fünf Kilometer pro Stunde voranzukommen. Das Nichts, das die Voyager-Sonden bis zum Erreichen des nächsten Sterns durchqueren, und was dahinter liegt, bekam Farbe, nachdem 1990 das Hubble-Weltraumteleskop vom Space Shuttle in eine geostationäre Umlaufbahn abgesetzt wurde, das aber aufgrund eines Spiegelfehlers unscharf war. Nach einem mehrtägigen Außeneinsatz hatten Astronauten das Teleskop 1993 reparieren können, sodass Bilder vom Inneren und außerhalb der Milchstraße scharf sichtbar wurden, wie sie zuvor nie betrachtet werden konnten.
Hubble war wie zuvor Voyager ein Brain Changer für die Astronomie. Ein weiterer waren die von Frank Drake und später von Geoffrey Marcy auf Grundlage der Drake-Formel und Schätzungen angenommenen Zahlen, wonach sich in unserer Galaxie ca. 100 Milliarden Sterne befinden sollen und in den weiteren Sphären des Alls 100-200 Milliarden Galaxien mit jeweils 100 Milliarden Sternen und ihren Planeten existierten. Marcy hatte 1999 im 51-Pegasi-Sonnensytem die Existenz von Exoplaneten bestätigt, die 1995 von Didier Queloz und Michel Mayor entdeckt worden waren. Diese unfassbaren Zahlen lassen die These plausibel erscheinen, wonach bei einer potentiell so hohen Anzahl von Planeten intelligentes Leben außerhalb unseres Sonnensystems existieren oder existiert haben müsste. Da es mathematisch möglich ist, haben es Zweifler schwer, ausreichend Gehör zu finden. Ein definitiver Beweis fehlt dennoch.

Pop-Kultur & Space
Film und Fernsehen
Auf der Illusionsebene Hollywoods begann man parallel zu Atomkriegsszenarien dystopische Sci-Fi-Romane zu verfilmen. Viele davon haben wenig cinematographischen Wert. Nachhaltigen Eindruck dürfte beim US-Publikum aber Don Siegels 1956 in die US-Kinos gekommener Film Invasion of the Bodysnatchers hinterlassen haben, wenngleich dieser nicht die Ausmaße im Publikum annahm wie das 16 Jahre zuvor von Orson Welles ausgestrahlte Hörspiel zu H.G. Wells Sci-Fi-Roman Krieg der Welten. Viele weniger bekannte, aber auch die namhaften Regisseure Stanley Kubrick (2001: A Space Odyssey, 1968), Andrei Tarkowksi (Solaris, 1972), Nicholas Roeg (The Man who fell to Earth, 1975), George Lucas (Star Wars, 1977), Steven Spielberg (Close Encounter of the Third Kind, 1977), Jody Foster (Contact, 1997), Ridley Scott (Alien, 1979), Tim Burton (Mars Attacks, 1996) beantworteten die Frage, ob wir allein seien, filmisch mit Nein, während Douglas Trumball (Silent Running, 1972) das Gegenteil präsentierte.
David Lean verfilmte 1984 Dune, der mit bewohnten Planeten und Riesenwürmern aufwartet und die Menschen bei der Ausbeutung von Spice angreift, einem lebensverlängernden Gewürz. Der Film basiert auf Frank Herberts 1966 erschienenem ersten Roman der Dune-Reihe, die später als TV-Serie ausgeweidet wurde. 1989 kam James Camerons The Abyss in die Kinos und verlagerte das eher friedliche Außerirdische unter den Meeresspiegel. In der Mehrzahl jedoch erscheinen Außerirdische in den Produktionen als Feinde, die die Menschheit vernichten und die Erde in Besitz nehmen wollen. Berühmte Ausnahmen sind Spielbergs E.T. – Der Außerirdische (1982) und Franklin J. Schaffners Planet der Affen (1968) nach dem Roman von Pierre Boule.
Men in Black (1997) und dessen Sequels hingegen transportierten das Thema in einer Mischung aus wortgewitzter Komödie und spannender Unterhaltung. Die beiden ersten Filme spielten mehr als eine Milliarde Dollar ein und katapultierten Regisseur Barry Sonnenfeld in die erste Reihe Hollywoods. Dort stand er zwar bereits als Kameramann, seit er für die Coen-Brüder Blood Simple (1984) fotografiert hatte, doch war der überschaubare monetäre Erfolg dieses Thrillers in keiner Weise mit dem von Men in Black vergleichbar. Ebenfalls 1997 erschien Paul Verhoevens gut zweistündiger Martial-Space-Film Starship Troopers, der sich zwar den 1959 auf den Markt gekommenen gleichnamigen Roman von H.G. Wells als Vorlage nimmt, diese aber verballhornt. In Deutschland kam er wegen allzuvieler Gewaltszenen fast 20 Jahre lang auf den Index.

Einen Großteil seiner Karriere verdankt auch der nach Kalifornien immigrierte deutsche Regisseur Roland Emmerich dem Mythos All und Außerirdische, dessen monumentales Werk Independence Day (1996) alle bis dahin erdachten Außerirdischen-Filme in den Schatten stellte, sowohl hinsichtlich der Produktion, als auch der Effekte und des Umsatzes eines Science-Fiction-Kinofilms. Zuvor hatte er mit Stargate (1994) Erfolg. Darin brachte er die Archäologie mit dem Weltall in Verbindung. 2016 kam das Sequel Independence Day: Die Wiederkehr in die Kinos und 2022 sein bislang letzter Film mit Weltraumbezug Moonfall. Zu weiteren der vielen starbesetzten Genre-Blockbuster seit Cameron und Emmerich wurden 1998 Armageddon von Michael Bay sowie Mimi Leders Deep Impact. Während in Armageddon Bruce Willis, Ben Affleck, Steve Buscemi und Kollegen die Welt vor einem gigantischen Asteroiden retten wollen, der alles hiesige Leben zu vernichten droht, müssen Morgan Freeman, Maximilian Schell und Tia Leoni sich in ihren Rollen in Deep Impact damit abfinden, dass ihre Abwehrmaßnahmen gegen den Einschlag eines Kometen vom Ausmaß eines Dinosaurier-Killers erfolglos bleiben.

Independent- und Semi-Independent-Filmer hatten das Thema ebenfalls entdeckt. Als Kultfilme gelten längst John Carpenters Dark Star (1974) und Starman (1984) sowie They Live (1988). Letzterer mit dem bis dahin weitgehend genrefernen Wrestler Roddy Piper, während Rand Ravich für The Astronaut’s Wife (1999) mit Charlize Theron und Johnny Depp auf Stars setzte, aber kaum die Produktionskosten erwirtschaftete. Viele Jahre später befasste sich auch der Sohn David Bowies, Duncan Jones, mit dem Weltraum und rückte in seinem Film Moon (2009) die Themen Rohstoffabbau und Klone in den Vordergrund. Nicht mehr zur Independent-Szene, aber auch nicht zu den Blockbustern zählt etwa Jupiter Ascending (2015) der Wachowski-Geschwister, der seine hohen Produktionskosten gerade noch einspielen konnte. Addiert man die ungezählten B-Movies, die häufig ihre vergleichsweise geringen Kosten nicht nur decken konnten, sondern nicht selten auch Gewinn abwarfen, sowie die erotisch angehauchten Genreproduktionen, beispielgebend Roger Vadims Comix-Verfilmung Barbarella (1968) mit der damals 31jährigen Jane Fonda, unterstreicht dies, dass auch Low-Budget-Filme eine Vielzahl an Arbeitsplätzen in der Illusionsindustrie geschaffen haben.

Für das Fernsehen wurden ähnlich berühmt gewordene Filme und Serien produziert. The Invaders brachte es von 1967-68 auf 43 Episoden, die in Deutschland als Invasion von der Wega 1970 ausgestrahlt wurden. Zuvor hatte hierzulande die Miniserie Raumschiff Orion (1966) nach der Idee von Rolf Honold Erfolg, und noch einige Jahre früher die vom US-Fernsehsender CBS eingekaufte, 1959 produzierte Serie Men into Space (Menschen im Weltraum, 1959). Zu einem fulminanten internationalen Verkaufserfolg wurde die von Gene Roddenberry erdachte Serie Star Trek (1966-69), die in Deutschland als Raumschiff Enterprise von 1972-88 erstausgestrahlt wurde. Zu einer weiteren Erfolgsserie wurden Chris Carters X-Files, deren 218 Episoden in den USA von 1993 bis 2002 gesendet wurden.
Alsdann begann das goldene Zeitalter der Dokumentationen. Das deutsche Fernsehen hat besonders in den vergangenen 30 Jahren eine Fülle davon zum Thema eingekauft und selbst produziert und passt sie bis heute der technologischen Entwicklung und den Entdeckungen der Raumfahrt mal mehr, mal weniger gelungen an. Leschs Kosmos, Space Time und Strip the Cosmos sind in den Mediatheken beinahe ständig abrufbar und seit der Einführung von Youtube neben zahlreichen professionell bis grottenschlecht gemachten Dokumentationen bis zum Überdruß abrufbar.
Musik
Waren manche Ingenieure und Astronomen von frühen Science-Fiction-Autoren wie Jules Vernes und seinen Nachfolgern beeinflusst oder beflügelt worden, in die Raumfahrt zu gehen, hatten die Raumfahrtprogramme, der tiefere Blick ins All, wiederum Einfluss auf den musikalischen Sektor der Pop-Kultur. Viele der Bands mit Bezug auf das All waren kurzlebig oder wählten nicht außergewöhnlich einfallsreiche Namen, etwa The Astronauts (1964) oder Moonglows (1966). Zu den frühesten Popmusikern mit kosmischem Bezug im Namen zählen Bill Haley & His Comets (1952), die mit Rockin‘ Chair on the Moon (1954) den Mond heranzogen, während die Nasa sich unter der Leitung der Raketenpioniere Wernher von Braun und seinem einstigen Lehrherrn Hermann Oberth noch an Raketenstarts versuchte. Doch manche Musiker, die von den Weltraummissionen oder von Science-Fiction-Autoren nach Verne sowie von deren Verfilmungen inspiriert worden waren, begründeten ihre gesamte oder einen großen Teil ihrer Karriere damit und schufen teils zeitlose Werke.

Bahnbrechend waren Pink Floyd mit ihrem Album The Dark Side Of The Moon (1973). Bis heute wurden mehr als 50 Millionen Alben verkauft, die Anniversary-Editionen 20, 30 und 50 inbegriffen. Die britische Band The Moody Blues hatte wenige Jahre zuvor mit ihrem fünften Album To Our Children’s Children’s Children (1969) international erfolgreich die Mondlandung von Apollo 11 zelebriert, und die französische Band Magma ließ in ihrem gleichnamigen Debutalbum (1970) Menschen zum Planeten Kobaïa entschweben. Doch niemand verkörperte das Kosmische so intensiv wie David Bowie. Rechtzeitig zur ersten Mondlandung erschien seine Single Space Oddity über den im All verlorenen Astronauten Major Tom. Später erschuf er seine Kunstfigur samt Band Ziggy Stardust and the Spiders from Mars mit der in Musik gefassten Frage, ob es Leben auf dem Mars gebe (Life on Mars?), und seine Hoffnung, dass ein Sternenmensch am Himmel warte, der uns kennenlernen möchte (Starman). 1980 erinnerte er in seinem Lied Ashes to Ashes an seine Figur Major Tom.

Mit dem durch die US-Band The Carpenters in der Popwelt bekannt gewordenen Lied Calling Occupants of Interplanetary Craft der Band Klaatu (1976) rief man nach Außerirdischen wie andere vor Jahrtausenden und in einem Großteil der Welt noch heute nach Göttern. Nicht jeder, der auf sich hielt, viele aber doch, brachte ein Stück oder ein Album zum Thema heraus. The Temptations nahmen 1969 den von Norman Whitfield geschriebenen Song Zoom auf ihr Album 1990. Der Schotte Chris de Burgh beleuchtete es mit dem auf seinem Album Spanish Train and other Stories (1975) enthaltenen Song A Spaceman Came Travelling; das Electric Light Orchestra (ELO) etwa mit den Stücken Starlight und Mr. Blue Sky vom Doppelalbum Out Of The Blue (1977). Gegen Ende der 1970er Jahre erschuf die US-Band The B-52‘s mit Planet Claire ihren ersten Hit. 1986 betitelten sie ihr viertes Studioalbum mit Bouncing Off The Satellites, ihr darauf folgendes mit Cosmic Thing (1989), beide allerdings mit wenig Bezug zum All. Rainbow mit Deep-Purple-Bassist Roger Glover brachten 1979 Down To Earth heraus. Auf die Idee, die Erde könnte flach sein, kam 1984 der britische Synthipoptüftler Thomas Dolby, der sein zweites Album The Flat Earth taufte.
In Deutschland kamen Außerirdisches und Sphärisches z.B. wesentlich von Tangerine Dream und Klaus Schulze, wobei man auf Gesang weitgehend verzichtete und sich aufs Synthetisch-Instrumentale konzentrierte. Schon früh befassten sich die Berliner mit dem Weltall und brachten im Laufe der Jahre mehrere Alben dazu heraus. Zunächst Alpha Centauri (1971), fünf Jahre später Stratosphere. 1999 erschien ihr inzwischen 26. Album unter dem Titel Mars Polaris und 2022 ihr 57. und bislang letztes, Raum. Eine ähnliche Schaffenskraft ging von Klaus Schulze aus, der etwa Cyborg (1973), Moondawn (1976) und Moonlake (2005) in seiner Kreativitätsliste verzeichnen konnte. Von dem Hamburger Michael Rother stammt das Album Sterntaler (1978). Im gleichen Jahr produzierten im Düsseldorfer Kling-Klang-Studio dessen Besitzer Kraftwerk das Album Die Menschmaschine (1978), dessen 7“-Auskopplung Das Model überhaupt nichts mit Künstlicher Intelligenz oder dem Weltraum zu tun hat, aber der größte Hit der Band wurde.

Auch die einstige Neue Deutsche Welle (NDW) entdeckte das All. Andreas Dorau landete als 17jähriger mit Fred vom Jupiter (1981) einen Hit. Peter Schilling nahm sich 1982 Bowies Figur Major Tom (völlig losgelöst) an und schaffte damit einen Hit, der noch heute gespielt und mitgesungen wird – vor allem bei Fußballgroßereignissen, wenn die DFB-Mannschaft einen wichtigen Sieg errungen hat. Hubert Kah sah im gleichen Jahr den Sternenhimmel und aus der Sternenmitte kam 1983 Codo … düse, düse, düse im Sauseschritt der Band Deutsch-Österreichisches Feingefühl (DÖF). Der Mythos All war und ist ergiebig, der Phantasie keine Grenze gesetzt.
Literatur und weiteres Schrifttum
Mit Eberhard Christian Kindermann, einem sächsischen Astronomen, hat der deutschsprachige Raum einen frühen Vertreter der Science-Fiction. Sein 1744 verfasster Text über eine „Luftschiffreise zum Mars“ diente Carl Ignaz Geiger als Inspiration für seine 1790 zunächst anonym erschienene Geschichte Reise eines Erdbewohners in den Mars. Als ein ebenfalls früher Vorläufer der Außerirdischen-Science-Fiction gilt Voltaires 1752 erschienene semiphilosophische Erzählung Micromégas, dessen gleichnamiger 40 Kilometer großer Protagonist vom Stern Sirius verbannt wird, alsdann zum Saturn reist und dort einen Freund findet, mit dem er sich naturphilosophisch austauschen kann, mit ihm zum Jupiter weiterzieht und schließlich zur Erde. Dort erscheint ihm alles winzig, seltsam, unplausibel.
Percy Greg lässt seinen Protagonisten 1880 in seinem Buch Across the Zodiac in einem Raumschiff namens Astronaut zum Mars reisen. Sieben Jahre später erschien in Deutschland von Kurd Laßwitz in zwei Bänden Auf zwei Planeten, der das Aufeinandertreffen von herabgekommenen friedlichen Marsianern („Martier“) und sich als nicht so friedlich erweisenden Erdlingen thematisiert. Auch Hans Dominik befasste sich mit dem rostigen Planeten in seiner Kurzgeschichte Die Reise zum Mars (1908), die in der 1880 gegründeten Buchreihe Das neue Universum erschien. In der Geschichte geht Dominik vor allem der Frage nach, wie und womit man den Mars erreichen könnte und stößt auf eine Lösung.

In Russland ging es weniger kommerziell zu, obwohl noch der Zar herrschte, als Alexander Bogdanov 1907 mit seinem Roman Der rote Stern reüssierte. Als überzeugter Kommunist, gut vernetzter Funktionär und Anhänger Lenins beschreibt er nach der gescheiterten Revolution (1905-07) im finnischen Exil eine idealtypische, klassenlose Gesellschaft, wobei er den Mars als stellvertretend für die Erde heranzieht, wohl, um sein Utopia an der zaristischen Zensur vorbeizumanövrieren. Fünfzig Jahre später war das kommunistische Ideal zwar immer noch nicht erreicht, doch mit der Sputnik-Sonde das erste künstliche Objekt vor dem westlichen Klassenfeind ins All gebracht worden. Die anfangs noch verhaltene Begeisterung der Massen konnte Ivan Antonowitsch Jefremov nicht davon abhalten, seinen Roman Andromedanebel (1957) zu veröffentlichen, von dem mehr als 20 Millionen Exemplare verkauft worden sein sollen.²
Das ist eine Zahl, über die man in China heute lächeln könnte. Dort führen Han Song und Liu Cixin eine kaum überschaubare Vielzahl von Sci-Fi-Autoren an und setzen Millionenauflagen ab. Cixins Drei-Sonnen-Trilogie (2007 bis 2010 ), vor zehn Jahren erst ins Englische, ab 2017 auch ins Deutsche übersetzt, diente zudem als Vorlage für Film, Serie, Computerspiel und weitere Produkte gemäß bewährter Vermarktungsstrategien. Kaum anders verhält es sich bei Han Songs Hospital-Trilogie (2016 bis 2018), in dessen erstem Band Hospital auf mehreren Planeten Krankenhäuser und Außerirdische entdeckt werden, mit denen die Menschheit in Konflikt gerät.

Bevor die erste Sonde in den Weltraum gestartet wurde, hatten neben der literarischen Welt auch die Kunst der Graphic Novels, Pulp-Heftchen und Magazine das All entdeckt und ihre Leserschaft in Bann gezogen. In den USA etwa das seit 1926 aufgelegte Amazing Stories und ab 1930 das Astounding/Analog-Magazin und neben bereits bekannten auch vielen aufstrebenden Autoren ein Forum war bzw. ist. Ohne literarische und graphische Vorlagen hätte es viele Verfilmungen und so manche Vertonung zweifellos nicht gegeben. Die Nachfolger Jules Vernes, zu deren international bekanntesten Ray Bradbury, Arthur C. Clarke, Isaac Asimov, Stanislaw Lem, H.G. Wells, Robert Heinlein, Kurt Vonnegut, Philip K. Dick, Piers Anthony, Theodore Sturgeon, Roger Zelazny und Douglas Adams zu zählen sind, schrieben und schreiben fleißig – man gehe die Pabel-Moewig- oder Heyne-Verlagsbibliothek durch –, oft einsam (Dick) oder begaben sich in die Sonne (Clarke). Sie waren gewissermaßen die popkulturellen, manchmal – wie Clarke – auch prophetischen Impulsgeber für etliche spätere Astronomen, aber auch für Phantasien, Ängste und Verschwörungstheorien unter ihrer Millionenschar an Lesern.
UFOs, Mondlandungsverschwörung, Prä-Astronautik
Glaubt man dem vom US-Militär im Jahr 2004 an der pakistanisch-afghanischen Grenze aufgezeichneten UFO-Video, das von Jeremy Corbell und George Knapp im November 2020 geleakt wurde, dann erscheinen die Hoffnungen und Anstrengungen von Nasa, Esa, Seti sowie ihrer japanischen, chinesischen, indischen und russischen Forschungskollegen berechtigt. Das Mysterium des Unbekannten und Möglichen verbreitet sich bis heute durch UFO-Sichtungen weltweit. In Mexiko gab es seit dem Ende der 1960er Jahre Sichtungen, spektakuläre zuletzt 1997 und 2010. Was in Deutschland erst seit dem Internet-Zeitalter breiter bekannt wurde, beschäftigte zuvor fast 50 Jahre lang das US-Militär und Teile der US-Medien, -Wissenschaft, -Industrie und -Bevölkerung. Was fliegt da oben?

Es scheint, als sei der Glaube an außerirdisches intelligentes Leben recht weit verbreitet, zumal er von Institutionen wie dem MUFON (Mutual UFO Network), einer seit 1969 Berichte und Dokumente über UFO-Sichtungen sammelnden Einrichtung in den USA, gestützt wird. Mitunter wird das Außerirdische außerhalb von Film, Literatur oder Musik auch irdisch verortet. So in der Antarktis, wo sich welche eingerichtet haben sollen. Seit der von 1946-47 durchgeführten Antarktisexpedition Operation Highjump unter Admiral Richard E. Byrd und seinem darauf erfolgten Interview mit dem International News Service geistert bei Außerirdischen-Anhängern die Überzeugung durch den Theorie-Wald, der Eiskontinent sei einer deren Stützpunkte.
Zum Hype um Außerirdische führten auch Äußerungen Carl Sagans zu Beginn der 1960er Jahre, von denen er sich später distanzierte und in seinem Buch Der Drache in meiner Garage kurz vor seinem Tod jovial darlegte, das Beweise (noch) fehlten, aber die Wahrscheinlichkeit für intelligentes Leben im All hoch sei. Genüsslich seziert er darin eine Reihe von Sichtungen und Täuschungen, nimmt sich Schilderungen von von Außerirdischen Entführten vor und erläutert teils im Detail, dass die meisten Sichtungen während des Kalten Krieges auf Militärspionage zurückgingen.
So gab er hinsichtlich der noch heute durch Dokumentationen geisternden und selbst vom Astronauten Ulrich Walter in seiner Sendung Space Time weitergetragenen Existenz von bereits 1877 „entdeckten“ Marskanälen zu bedenken: „Selbst eine ganze Reihe von professionellen Wissenschaftlern könnte beim Erkennen von Mustern ernsthafte, ja schwere Fehler begehen. Besonders da, wo das, was wir zu sehen glauben, von großer Bedeutung zu sein scheint, bringen wir vielleicht nicht die angemessene Selbstdisziplin und Selbstkritik auf. Der Mythos zu den Marskanälen stellt ein wichtiges Lehrbespiel dar.“³

Nach dem Ende des Apolloprogramms und der Veröffentlichung weiterer Aufnahmen der Nasa kamen erneut Verschwörungstheorien auf, in denen bezweifelt wurde, die Mondlandung habe nie stattgefunden, sondern sei in einem Studio gedreht worden. Als eines der Indizien wurde angeführt, dass sich die in den Mondboden gerammte Flagge bewegte habe, als sei es windig gewesen, was im Vakuum nicht möglich sei. Auch die Winkel des Lichteinfalls und die sich daraus ergebenden unterschiedlichen Schattenwürfe widersprächen sich. Zudem sei kein Stern im Nachtdunkel des Weltraums zu sehen, hingegen Fadenkreuze auf den Bildern. Auch die Aussage Neil Armstrongs, von der Mondoberfläche habe man „keine Sterne“ sehen können, klang in den Ohren der Skeptiker als wenig überzeugend. Was tatsächlich die Frage aufwirft: Wieso? Blickt man von der Erde in den Nachthimmel, sieht man Sterne. Weshalb also nicht vom Mond aus? Es könnte damit erklärt werden, dass die Lichtverhältnisse Armstrong einen Streich gespielt hätten. Befeuert wurde die Negierung der Mondlandung durch das Buch We Never Went to the Moon (1976) von William Kaysing. Einen zusätzlichen Schub bekamen die Zweifler 1978 durch Peter Hyams Film Capricorn One (Unternehmen Capricon), in dem eine Marsmission vorgetäuscht wird.

Auf einem gänzlich anderen Pfad waren jene unterwegs, die hartnäckig daran glaubten, dass eine andere Spezies schon vor den Apollo-Astronauten auf dem Mond gewesen sein könnte oder noch ist. 1974 wollte das George Leonard in seinem – inzwischen in einer ominösen Wiederveröffentlichung On-Demand-Version, gedruckt in Polen, erhältlich – Buch Somebody else is on the Moon nachweisen, in dem er auch Nasa-Schwarzweißfotos von „Gesichtern“ und Strukturen abbildet. Deren überdimensionierte Ausmaße könnten von Menschen nicht errichtet worden sein. Zudem ähnelten sie keinen natürlich entstandenen Strukturen. Zumindest die „Gesichter“ erwiesen sich später, nachdem die Region erneut fotografiert worden war, als Schattenwürfe in besagten Erhebungen. Der Hügel mit dem deutlichsten „Gesicht“ war außerdem teilweise erodiert.

Der Schweizer Erich von Däniken löste 1968 mit seinem Buch Erinnerungen an die Zukunft, das unter dem Titel Chariots of the Gods erst in den USA und vielen weiteren englischsprachigen Ländern zu einem Bestseller wurde, dann auch in Westdeutschland, einen erneuten Hype aus, indem er den bestehenden Theorien zu Außerirdischen die der Prä-Astronautik phantasiereich hinzufügte, die von der wissenschaftlichen Astronomie weitgehend abgelehnt wird. Er interpretierte den Bau der Pyramiden sowie Geo-, Petro- und Hyroglyphen auf seine Weise und kam u.a. zu dem Schluss, Außerirdische seien in früher Vorzeit auf der Erde gelandet und als Götter verehrt worden. Ähnliches ist von einigen Archäologen und Amerikanisten bekannt, die sich mit Göttern mesoamerikanischer Kulturen beschäftigen, zum Beispiel der Olmeken und Maya. Manche als wissenschaftlich fundiert erscheinende Annahme erwies sich bei späterer oder genauerer Betrachtung als Fehlinterpretation.
Haben Außerirdische uns lediglich besucht und eine Weile hier verbracht oder bewegen sie sich unerkannt unter uns? Oder stammen wir von ihnen ab? Letzteres jedenfalls zieht sich durch die Literatur wie ein immer wieder neu gesponnener Roter Faden. Gerald R. Clark versucht die Theorie in seinem Buch Die Anunnaki – Vergessene Schöpfer der Menschheit (2015) zu untermauern. Im Netz sind zu den „Göttern“ zahlreiche Videos zu finden. Ein Autor names Eburd hat erst im Oktober 2024 das Buch Codex Cosmica – Almanach der Alienrassen publiziert. Darin thematisiert er unter anderem Treffen zwischen „Wesen“ und „menschlichen Führungskräften.“ Vom gleichen Autor erschien auch Das größte Geheimnis aller Zeiten – Bewusstseinssprung, Erleuchtung, verbotenes esoterisches Geheimwissen (2020). Sollte man all das ernstnehmen? Nicht wenige tun genau das und generieren auf diese Weise Umsätze für Autoren, Druckereien, Verlage und Vertriebskanäle. Die Frage, wer denn Außerirdische erschaffen hätte, wenn es sie gäbe, wird meist gar nicht erst gestellt, und falls doch, erfolgen energisch vertretene, indes nicht verifizierbare Theorien.

Nun gut, wir befinden uns im Zeitalter des Wassermanns, das 1967 erst am New Yorker Broadway in dem Theaterstück Hair und 1968 im gleichnamigen Film besungen wurde. Eine esoterische, dennoch nicht uninteressante Abhandlung zu diesem Zeitalter lieferte 1980 Marilyn Fergusen mit ihrem Buch The Aquarian Conspiracy, in dem sie beispielsweise Prominente US-Zeitgenossen outet, die New Age Partys und Gaia-Sessionen abhielten. Und mal ernst, mal enthusiastisch ist der Schotte David Icke davon überzeugt, dass die Anunnaki Reptiloide seien und unter uns weilen, wie er neben anderen Theorien in einigen seiner Bücher behauptet, so in And the Truth shall set you free (1995) und The Biggest Secret: The Book That Will Change the World (1999). Ähnlich enthusiastisch, aber mit einem umfangreicheren wissenschaftlich-technischen Apparat ausgestattet, sehen Physiker und Planetenforscher ins All, z.B. vom Caltech Jet Propulsion Laboratory (JPL) im kalifornischen Pasadena. Einige, wie die Astronomin Michelle Thaller oder der Planetenforscher Lawrence Krauss, gerieten regelrecht in Ekstase, als das Objekt Oumuamua im Oktober 2017 an uns vorbeiflog. Bis heute gibt das zigarrenförmige Phänomen Rätsel auf.
Manche Physiker sahen und sehen die Suche nach Außerirdischen skeptisch. So hielt Steven Hawking (1940-2015) das Aussenden von Funksignalen, wie es etwa das Seti zur potentiellen Kontaktaufnahme unternimmt, für gefährlich. Was Sinn macht, wenn sie uns technologisch überlegen und uns feindlich gesinnt wären. Womöglich aber würden sie uns für langweilig, kriegslüstern und dumm wie Brot halten – und deshalb für gefährlich. Auch aus dem Voyager-Stab kam Kritik zur professionellen, also gezielten Aussendung von Funksignalen auf. Andere weisen auf die Problematik der vom Zufall abhängigen Gleichzeitigkeit hin. Denn erst seit ca. 100 Jahren befindet sich ein Teil der Menschheit in einem Hochtechnologiezeitalter, woraus etwa der Physiker und Sci-Fi-Autor David Brin genauso wie sein Kollege Michio Kaku ableitet, dass wen auch immer man anträfe, er uns technologisch weit voraus wäre oder sich vor unserer Entwicklung befände. Beide vertreten indes die Auffassung, bei einer derart großen Anzahl an Planeten müsse es einfach (intelligentes) Leben geben.
Fazit
Bezifferbar sind weder der Umfang der über ein Jahrhundert lang geschaffenen Jobs noch der Anteil an den volks- und privatwirtschaftlichen Umsätzen des Innovationsmotors Universum. Allein am Apollo-Programm sollen in den USA 400000 Arbeitsplätze beteiligt gewesen sein. Profitiert haben Zuliefergroß-, Mittel- und Kleinbetriebe etlicher Branchen. Neben Herstellern von Antriebstechnik und Sonderfahrzeugbau zählen dazu die opto-elektronische, chemische, metall- und kunststoffverarbeitende Industrie, das materialprüfende Gewerbe, Hersteller von Dichtungsmaterialien, Befestigungselementen, Sicherheits-, Mess- und Analysetechnologie, Computer- und Automatisierungstechnik, Spezialkleidung und -nahrung, Fernerkundungssystemen, Sonden- und Satellitenausrüstungen, Militärtechnik.

Viele Arbeitsplätze, vor allem akademische, wurden darüber hinaus in Forschungseinrichtungen, Versuchsanstalten und Hochschulen, Teleskopstationen sowie Verbänden und Organisationen geschaffen. So beschäftigt das Teilchenbeschleunigerzentrum CERN in Genf heute 3400 Mitarbeiter und um 14000 Gastwissenschaftler; die Nasa kommt auf 17000, die Indische Raumfahrtagentur auf 18000, das Deutsche Luft- und Raumfahrtzentrum auf über 10000, das Desy in Hamburg auf 3000, das JPL auf 5500, die Französische Raumfahrtagentur auf 2400 und die Esa auf 2200. China und Russland, zu denen mir hierzu keine Daten vorliegen, dürften sich jeweils im fünfstelligen Bereich bewegen. 48 Nationen unterhalten inzwischen Raumfahrtorganisationen. Im popkulturellen Bereich profitierte die Musik- und Medienindustrie vom Cover Designer, Instrumentenbauer und Kostümschneider bis zum Konzertveranstalter und Filmvorführer; ebenfalls das Druck- und Verlagswesen, Zeichner, Texter, Fotografen, Modeschöpfer, der Online-Handel.
Ein Ende ist nicht in Sicht. Dafür sorgen nun Unternehmen wie Space X und Blue Horizons. Der Mars, und neuerdings auch der Mond, soll besiedelt werden. Wie das funktionieren könnte, weiß niemand so recht, aber es gibt einige Theorien und Vorschläge dazu. Vielleicht zwingen jedoch die Kosmische Hintergrundstrahlung, die Solarstrahlung und die extrem divergierenden Temperaturunterschiede von Nacht und Tag die Siedler unter die Planetenoberfläche. Zusammen mit der geringeren Schwerkraft im Vergleich zur Erde entstünde je nach Siedlungsdauer eine neue Spezies. Der Mensch würde zum Außerirdischen.
1 Werner Büdeler, 1969: Das Abenteuer der Mondlandung, Bilddokumentation in Farbe. Geleitwort von Wernher von Braun, Bertelsmann, Gütersloh
2 Matthias Schwartz, 2003: Die Erfindung des Kosmos. Zur sowjetischen Science Fiction und populärwissenschaftlichen Publizistik vom Sputnikflug bis zum Ende der Tauwetterzeit, Berliner Slawistische Arbeiten, Bd. 22, Peter Lang Verlag, Frankfurt/Main
3 Carl Sagan, 1996: The Demon-haunted World – Science as a Candle in the Dark. Random House, New York; dt.: Der Drache in meiner Garage oder Die Kunst der Wissenschaft, Unsinn zu entlarven, Droemer Knaur, München, 1997: 74

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