In diesem Buch erfahren wir viel über die Antriebskräfte (hidden agenda) zu Entscheidungen amerikanischer Auβenpolitik. Wir bekommen eine Idee davon, weshalb US-Regierungen vorzugsweise die Interessen von Konzernen und anderen privaten Interessengruppen hinsichtlich deren ins Visier genommener Auslandsmärkte vertreten, statt ihre Hausaufgaben zu machen und den Wohlstand des amerikanischen Volkes friedlich zu mehren.
Parenti, der dem linken Spektrum zugeordnet werden kann, hat mehrere Studien und Bücher publiziert, darunter Democracy for the Few, The Anti-Communist Impulse, Inventing Reality: The Politics of the Mass Media. Er zeigt, weshalb es gleichgültig ist, wer in den USA an der Regierung ist, da jede der hidden agenda, die der Leitfaden zum Handeln sei, Folge zu leisten habe. Seine detaillierte Analyse, obwohl aus der ‚Vor-Bush-Ära‘ stammend, verschafft uns der Autor nicht nur einen guten Überblick vom Zusammenspiel zwischen Militär, Administration und Industrie, sondern nennt auch Namen. Für Studenten allgemein und junge Politikwissenschaftler ist es sicherlich eine interessante Quelle.
Michael Parenti: The Sword and the Dollar. Imperialism, Revolution, and the Arms Race. 218 S., ISBN: 0-312-01167-9, St. Martin’s Press, New York, N.Y., USA, 1989

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